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Das St. Ansgarius-Werk Köln - gestern, heute und morgen

Sein „Fest“, der nicht gebotene Gedenktag am 3. Februar, seinem Todestag im Jahre 865, hat bei uns „keine guten Karten“, denn an diesem Datum ist auch der Gedenktag des hl. Bischofs und Märtyrers Blasius. An diesem Tag wird im Erzbistum Köln wie anderswo das von manchen sog. „achte Sakrament“ gespendet: der Blasiussegen. So dürfte es relativ selten sein, dass bei uns in der Liturgie der hl. Ansgar gefeiert wird. Über seinem Leben könnte das oft zitierte Buber-Wort stehen: „Erfolg ist keiner der Namen Gottes.“

Das Leben des hl. Ansgar

Der 801 in Nordwestfrankreich geborene Ansgar (der Name wird gedeutet als: „Speer Gottes“), der früh seine Mutter verlor, kam schon als Kind in das Benediktinerkloster Corbie (bei Amiens), das damals bereits auf eine über 120-jährige Geschichte zurückblicken konnte. Von dort wurde er 822 in das neu gegründete Kloster Corvey an die Weser gesandt, um in der Schule und in der Glaubensverkündigung tätig zu sein.

Als im Jahre 826 Kaiser Ludwig der Fromme jemanden suchte, der den soeben in Mainz getauften dänischen Herrscher Harald Klak und dessen Leute zurück in die Heimat begleiten könnte, lenkte Abt Wala von Corbie die Aufmerksamkeit auf Ansgar. Dieser war, auf dem Hintergrund eines früh geweckten Bewusstseins einer besonderen Sendung, sofort für diese Mission bereit. Ein anderer Mönch, Autbert, schloss sich ihm an.

In Köln wurden sie für ihre erste Mission ausgestattet. In der Biographie, die Ansgars Nachfolger Rimbert verfasste, liest sich das so: „Die beiden wurden vor den König geführt, der über ihre große Bereitschaft sehr erfreut war; er stattete sie mit Kirchengeräten, Truhen, Zelten und anderen für eine solche Reise erforderlichen Dingen aus und ließ sie mit Harald ziehen. Sie erhielten Weisungen, größte Sorgfalt auf dessen Glauben zu verwenden und ihn und sein gleichzeitig getauftes Gefolge ständig durch fromme Vorhaltungen zu bestärken, damit sie nicht, vom Teufel verführt, in ihren früheren Glauben zurückfielen; zugleich sollten sie auch andere durch das Wort der Verkündigung tatkräftig zur Annahme des Christenglaubens ermahnen. Damit wurden sie vom Kaiser entlassen. Für irgendwelche Dienstleistungen hatten sie keinen einzigen Begleiter; denn von den Leuten des Abtes wollte niemand freiwillig mit ihnen ziehen, und Zwang mochte dieser dabei nicht ausüben. Auch ihr Schützer Harald, getauft, doch kaum belehrt, wusste nicht, wie man Diener Gottes behandelt. Nicht mehr kümmerten sich seine Neubekehrten, aber ganz anders gesitteten Gefolgsleute um sie. So bereitete ihnen bereits die Reise bis Köln schweres Ungemach. Dort erbarmte sich der damalige hochwürdigste Erzbischof Hadubald ihrer Not; er schenkte ihnen zum Verstauen ihrer Ausrüstung ein stattliches Schiff, auf dem sich zwei recht bequem eingerichtete Kajüten befanden. Als Harald das sah, entschloss er sich, selbst dieses Schiff mit den beiden zu benutzen; er wollte die eine, sie sollten die andere Kajüte beziehen. Dadurch wurden sie allmählich vertrauter und aufgeschlossener.“

St. Ansgar
St. Ansgar
Chorgestühl in Paderborn
Chorgestühl in Paderborn
St.-Ansgar-Holzschnitt
St.-Ansgar-Holzschnitt
Ansgarkarte
Ansgarkarte
Ansgarikirche in Bremen
Ansgarikirche in Bremen

In kaiserlichem Auftrag und bestärkt durch eine Vision, bei der Ansgar eine Stimme sagen hörte: .Gehe hin und verkünde den Heiden Gottes Wort" unternahm er 830/31 in Begleitung des Mönches Vitmar, der an die Stelle des inzwischen verstorbenen Autbert getreten war, von Dänemark aus seine erste Missionsreise nach Schwe­den. Er gelangte bis Birka und veranlasste dort den Bau der ersten Kirche. In nämlichem Jahr 831 erfolgte durch Ludwig den Frommen die Gründung des Erzbistums Hamburg, das vorab die Basis für die Mission in den nordischen Länder sein sollte. Erzbischof Drogo von Metz erteilte in Anwesen­heit von Ebo, Erzbischof von Reims, des Päpstlichen Beauftragten für die skandinavische Mission, Ansgar die Bischofsweihe; Papst Gregor IV. verlieh ihm 832 in Rom das Pallium und machte ihn neben Ebo zum gleichbe­rechtigten Päpstlichen Gesandten für diese Mission. In diesen Jahren wirkte Ansgar von Hamburg aus, das da­mals freilich bei weitem nicht die Bedeutung der späteren Hansestadt und des heutigen Überseehafens hatte.

Nachdem in Folge des Vertrages von Verdun 843 (Teilung des Reiches) das junge Erzbistum seine wirtschaftli­chen Grundlagen in Flandern (das Kloster Torholt mit seinen Gütern) verloren hatte, kam es 845 zur vollständi­gen Zerstörung Hamburgs durch die Normannen. Die Dänen begehrten auf, und die Schweden verjagten die christlichen Missionare.

848 wurde das Erzbistum Hamburg mit dem Bistum Bremen (bis dahin Suffraganbistum von Köln) vereinigt. Nachdem sich die Verhältnisse in Dänemark gebessert hatten, unternahm Ansgar 852 bis 854 seine zweite Fahrt nach Schweden. Dort erlaubte der damalige König Olaf eine neue Mission.

864 erfolgte die endgültige päpstliche Bestätigung der Vereinigung der Bistümer Hamburg und Bremen. Am 3. Februar 865 starb Ansgar, nachdem er zahlose Neuanfange gesetzt und ebenso zahllose Rückschläge und Un­tergänge erlebt hatte.

Auch wenn sich die Länder Skandinaviens erst etwa 150 Jahre später allgemein zum christlichen Glauben be­kehrten, gilt Ansgar zurecht als der .Apostel des Nordens".

Leider ist im Augenblick nur die Restauflage einer Broschüre von Gottfried Mehnert, Ansgar - Apostel des Nor­dens im Buchhandel greifbar (60 Seiten, 2 Euro, Kath. Verlagsgesellschaft St. Ansgar, Hamburg). Sonst kann nur zu rückverwiesen werden auf das Büchlein von Wilhelm Schamoni, Rimberts Leben des hl. Ansgar = Heilige der ungeteilten Christenheit, Düsseldorf 1965 und Basilius Senger, Ansgar, Mönch und Apostel des Nordens, Dülmen 1989.

Ein ganz besonderer Ort, an dem man über die Distanz der Jahrhunderte hinweg noch sehr viel vom heiligen Ansgar spürt, ist die Insel Birka im Mälarsee, eineinhalb Stunden mit dem Schiff von Stockholm entfernt (Ab­fahrt am Stadthaus). Birka gehört zum Weltkulturerbe.

Die Ansgarkapelle wurde 1929/30 auf Anregung von Johan Ögrim, Kommandant der Heilsarmee, und Erzbischof Nathan Söderblom, dessen Grab wir tags darauf in der Kathedrale zu Uppsala sehen sollten, nach Plänen von Nils Sterner und LI. Wahlman errichtet. 1930, zur Feier der 1100. Wiederkehr der Ankunft des hl. Ansgar, wurde sie eingeweiht. Sie steht im ökumenischen Geist allen christlichen Gemeinschaften offen. 1962/63 wurde sie re­stauriert, 1990/91 wurde die Umgebung der Kapelle neu gestaltet.

Der aus rötlichem Sandstein errichtete dreischiffige Raum lässt sich durch das zweiflügelige Hauptportal ganz einfach öffnen und bezieht dann die Terrasse und die umgebende Natur in schönster Weise mit ein.

Birka, Plan
Birka, Plan
Birka, Kapelle
Birka, Kapelle
Birka, Auftrag
Birka, Auftrag
Birka, Weihe
Birka, Weihe
Birka, Almosen
Birka, Almosen
Birka, Portal
Birka, Portal
Birka, Ansgarkreuz
Birka, Ansgarkreuz

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Episoden aus dem Leben des hl Ansgar, die auf den Kupferplatten der Innenseite der Portale und als Fresken an der Ostwand der Seitenschiffe dargestellt sind: 


nördliches Seitenportal

  • Ansgars Kindheit. Eine Gruppe Frauen, darunter Ansgars Mutter, nähert sich Ansgar, der in einem Sumpf steht, mit dem Wort: Meide alle Eitelkeit und halte dich an des Lebens Ernst.
  • Ansgar hört in einer Vision die Worte: Geh und komm mit der Märtyrerkrone zurück. 
  • Ansgar erbittet vom Erlöser die Vergebung der Sünden. 
  • Kaiser Ludwig gibt Ansgar den Auftrag zur Mission im Norden (linke Abbildung).
     

Hauptportal

Auf dem Hauptportal sind folgende Szenen dargestellt:

  • Ansgar fallt im Kreise junger Geistlicher in Verzückung und hört den göttlichen Befehl: Geh und verkünde Got­tes Wort bei den Heiden.
  • Ansgar und sein Gehilfe Vitmar werden von den Wikingern ausgeplündert.
  • Ansgar wird von Erzbischof Drogo von Metz zum Erzbischof des Nordens geweiht (mittlere Abbildung).
  • Während der Belagerung von Birka durch die Dänen waren die Einwohner der Stadt unschlüssig, an welche Götter sie sich wenden sollten. Hergeier, der christliche Bürgermeister von Birka, brachte seine Landsleute da­zu, zu Ansgars Gott zu beten. Hergeier sagte: Gott ist Herr über alles.
  • Hergeier empfängt die hl Kommunion von dem Mönch Advard.
  • Friedeborg, die erste schwedische Frau, die Ansgar taufte, und deren Tochter Katla geben Almosen (rechte Ab­bildung).

 

südliches Seitenportal

Der Abt Adalvard sagt zu Ansgar: Ich habe Dich als Licht über die Heiden eingesetzt.

Beim Thing in Birka standen Heidentum und Christentum einander gegenüber. Das Christentum ging siegreich daraus hervor. 
Ansgar erhält von König Olof ein Grundstück für den Bau einer Kirche samt Gebäuden für einen Pfarrhof. Ansgar sitzt vor seiner Hütte in Bremen und singt Psalmen.

In der Kapelle befinden sich vier Bronzefiguren des Künstlers Carl Eldh: Der hl. Ansgar neben dem Kreuz, mit er­hobenen Händen betend; Hergeier, Friedeborg und deren Tochter Katla, die ersten Einwohner auf Birka, die sich auf Ansgars Predigt hin zum christlichen Glauben bekehrten. 

Das leider nicht so qualitätvolle Gemälde in der Apsis zeigt eine Vision Ansgars: Bei der Geißelung Christi stellte er sich hinter seinen Herrn, um vor dessen Rücken die diesem zugedachten Schläge abzufangen.

Auf der Außenseite der Portale zeigen schmiedeeiserne Beschläge das Symbol der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Zehn Gebote, das Kreuz im Strahlenkranz und die Heilige Schrift mit A und O, die drei Kreuze auf Gol­gotha, den Stern von Bethlehem und die Heiligen Schwedens: Eskil und Botwit, die Apostel von Södermanland, David, den Apostel von Västmanland, Erik, den Nationalheiligen Schwedens, Sigfried, den Apostel Värends und Stephan, den Apostel von Helsingland.

Älter als die Ansgarkapelle ist das Ansgarkreuz auf dem ehemaligen Burgberg. Eigentlich sollte es 1830, zum 1000. Jahrestag der Ankunft des hl. Ansgar errichtet werden, tatsächlich wurde der Plan aber erst vier Jahre spä­ter verwirklicht.

Auf der einen Seite des Kranzes, der das Kreuz umgibt, steht geschrieben: Zur Erinnerung an Ansgar, den Apos­tel des Christentums im Norden, 829.

Auf der anderen Seite heißt es: Solange ihr das Licht bei euch habt, glaubt an das Licht, damit ihr Kinder des Lichtes bleibt! Joh. 12, 36. 

Dr. Peter Louis

Dr. Peter Louis war am 2.2.1886 in Godesberg-Rüngsdorf als Sohn eines Direktors der königlichen Eisenbahn geboren. Nach dem Besuch der Höheren Schule in Heinsberg und Rheinbach hatte er 1905 in Münstereifel das Abitur gemacht und anschließend vier Jahre an der Bonner Universität Philosophie und Theologie studiert, wobei sein besonderes Interesse den Fächern Kirchenrecht und Kirchengeschichte galt. Zu seinen Lehrern zählte er so bedeutende Professoren wie Levison, Schrörs, Schulte, Stutz und Hilling, den Betreuer seiner späteren theologischen Dissertation über die Wahlkapitulationen der Kölner Erzbischöfe zwischen 1414 und 1801. 

Nach seiner Priesterweihe am 19.2.1910 in Köln oblag ihm – wie damals üblich – für ein paar Monate die Stelle eines Hausgeistlichen in Wahn. Bereits im September desselben Jahres wurde er zum Assistenten des Direktors am Erzbischöflichen Knabenkonvikt (Collegium Marianum) in Neuss ernannt. Folgt man seinen eigenen Angaben in der „Vita“, die seiner Inaugural-Dissertation beigefügt ist, dann übernahm er im Jahr 1912 die Aufgabe eines Religionslehrers am Lyzeum der Schwestern vom Armen Kinde Jesus in Neuss (Marienberg). 

Erste Hilfstätigkeiten

Seine große Zeit begann 1917: Er wurde der erste hauptamtliche „Generalsekretär” des Franziskus-Xaverius-Missionsvereins in Aachen, der damals noch unter der Präsidentschaft des Kölner Erzbischofs stand. Kardinal von Hartmann (+1919) hatte den Auftrag gegeben, „die Werbetätigkeit des Vereins in neuzeitliche Bahnen zu lenken und den alten, seit 1837 bestehenden einfachen Sammelverein zugleich in eine Aktionsorganisation zu verwandeln“ Dabei scheint Louis sich übernommen zu haben. 1922 wurde Alois Fürst zu Löwenstein Präsident des Missionsvereins. Er tauschte „in allen Ehren“ am 1.12.1925 Louis gegen den fünf Jahre jüngeren Johannes Joseph van der Velden aus, der 1943 Bischof von Aachen wurde. 

Seiner Hilfstätigkeit für die skandinavischen Diözesen

Nach einem kurzen Intermezzo als Deutschenseelsorger in den Niederlanden wurde Louis am 28.9.1926 zum Pfarrer der bereits im 12. Jahrhundert urkundlich belegten Pfarrei St. Stephan in Leverkusen-Bürrig ernannt. Von dort entfaltete Louis auch überpfarrliche Aktivitäten in zwei Richtungen: einmal als „Generalprokurator des St. Ansgarius-Glaubenswerkes für die nordische Kirche” (ab 1925) und als „Generalpräses des Zentralverbandes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften” (ab 1928). 

Sein großer Einsatz für die nordische Diaspora wurde durch die Ernennung zum Geistlichen Rat a. h. der Apostolischen Vikariate Finnland (1942), Schweden (1948), Dänemark und Oslo (1949) sowie seiner Heimatdiözese Köln (1948) gewürdigt. 

Er starb am 16.10.1956 als „Präsident” des Ansgarwerkes, dessen „Gründer und Werber, Schatzmeister, Geschäftsführer und Bank“ er bis zum Ende des Jahres 1954 gewesen war. 

Pfarrer Klaus Peter Vosen, Nachfolger von Louis in Bürrig von 1977 bis 2001, hat im Jahrbuch des St. Ansgarius-Werkes bereits eine ganze Serie kleiner Bausteine zu einer Biographie von Louis veröffentlicht (St. Ansgar-Jahrbuch 2002, S. 14-20; 2003, S. 33-45; 2004, S. 34-44; 2005, S. 9-18; 2006, S. 5-14; 2007, S. 5-13; 2008, 15-26; 2009, 17-32; 2010, 17-37). 

1955 übernahm das Erzbistum Köln das von Dr. Peter Louis gegründete Werk und gab ihm eine eigene Satzung.

Kardinal Frings berief als Nachfolger von Dr. Louis und damit zum ersten Direktor des St. Ansgarius-Werkes im Erzbistum Köln Dr. phil. Hans Daniels (1906-1992).

Daniels gab diese Aufgabe zum 1.1.1986 an Dr. Günter Assenmacher (*1952), damals Domvikar und Ehebandverteidiger, heute Domkapitular und Offizial ab. Er leitet seither das Kuratorium.

Heute sind Mitglieder des Kuratoriums der Leiter der Diözesanstelle Weltkirche/Weltmission, Herr Nadin Ammann, und der Diözesanbeauftragte für das Bonifatiuswerk, Prof. Dr. Günter Riße.

Die Finanzverwaltung erfolgt durch die Erzbistumskasse.

Jährlich gibt das St Ansgarius-Werk Köln das St. Ansgar-Jahrbuch heraus. Bis zum Jahr 2016 erfolgte dies gemeinsam mit dem Ansgarwerk in München, welches bedauerlicherweise seine Arbeit seitdem eingestellt hat.

Dr. Günter Assenmacher

Der Direktor des St. Ansgarius-Werkes Köln

Dr. Günter Assenmacher ist 1952 geboren und auf­gewachsen im ländlichen Teil von Königswinter, am Rand des Siebengebirges. Dort ging er zur Volks­schule, in Siegburg zum Gymnasium. Die Theologie studier­te er in Bonn und Freiburg, im Kirchenrecht pro­movierte er in Rom. Seither dient er als Priester im Dom sowie dem kanonischen Recht in Lehre und Praxis, ebenso lange leitet er das Kölner Ansgar­werk für die Kirche der nordischen Diaspora.

 

Lebenslauf

03.03.1952 geboren in Troisdorf-Sieglar
24.06.1977 Priesterweihe
1977 - 1980 Kaplan an St. Martinus, Kaarst
1980 - 1984 Studium des Kirchenrechts an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom
  Promotion zum Dr. iur. can.
1984 Mitarbeiter des Erzbischöflichen Offizialates
1985 - 1993 Domvikar und Domzeremoniar an der Hohen Domkirche
seit 1985 Direktor des St. Ansgarius-Werkes Köln (Hilfswerk für die skandinavische Diaspora)
1990 - 1994 Leiter der Stabsabteilung Kirchenrecht im Erzbischöflichen Generalvikariat
31.01.1992 Monsignore
seit 1993 Lehrbeauftragter am Erzbischöflichen Priesterseminar
01.01.1995 Ernennung zum Offizial des Erzbischofs von Köln
11.05.1995 Päpstlicher Ehrenprälat
1996 - 1999 Gastprofessor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom
  Mitarbeiter am Lexikon für Theologie und Kirche, Handbuch des katholi­schen Kirchenrechts, Lexikon des Kirchen- und Staatskirchenrechts, Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht und Verfasser zahlreicher anderer Publikationen
20.02.2004 Residierender Domkapitular
seit 2005 Domprediger
01.05.2009 - 10.10.2019 Befugnis als Kölner Offizial auch für das Bistum Essen
01.10.2010 Ernennung zusätzlich zum Offizial des Bischofs von Limburg
08.10.2013 Ehrendomherr an der Hohen Domkirche zu Limburg
30.04.2021 Entpflichtung als Kölner Offizial
'Ansgar verläßt das brennende Hamburg' von HAP Grieshaber 1965

Gebet

Heiliger Ansgar,

du Gründer der Kirche von Hamburg!

Innerlich warst du ein Mönch,
          ganz auf die Nähe des Herrn bedacht.

Äußerlich warst du ein Apostel,
          unermüdlich zu den Menschen unterwegs.

Der Herr wies dich auf einen lebenslangen Pilgerweg
          im Dienst seines Evangeliums.

Du bist diesen Weg in Treue gegangen:
          unter unsäglichen Mühen,
          mit immer neuen Rückschlägen,
          aber auch mit immer neuen Versuchen,
          den Samen des Wortes Gottes auszusäen.

Du hast gewusst, wer der Herr der Ernte ist
          und dass ihm alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden.

Du hast gewusst, dass er aus einer Saat
          unter Tränen
eine Ernte mit Jubel heranwachsen lassen kann.

So hat dein Jüngerweg eine leuchtende Spur hinterlassen;
          du bist der „Apostel des Nordens” geworden.

Du bist nun beim Herrn und erhebst deine Hände auch für uns.

 

Schau auf unser Land.

Erbitte uns Christen einen lebendigen Glauben.

Lehre uns, das Evangelium in unserem Leben zum Leuchten zu bringen.

Gehe mit uns auf den Wegen unserer Zeit.

Zeige uns das leuchtende Angesicht Gottes über uns.

Lass uns einstimmen in die Lieder derer,
          die in Sehnsucht und Freude dem gelobten Land entgegen ziehen.

 

Amen.

(Text von Dr. Ludwig Averkamp, Erzbischof von Hamburg)